Italienischer Name: Toscana

Fläche: 22.990,18 km²

Einwohner: ca. 3.600.000

Hauptstadt: Florenz

Gebiete und Städte in der Toskana:
Chianti, Livorno, Maremma, Pisa, Siena, Elba, Giglio

Die Lage der Region Toskana:

Die Lage der Region Toskana

Die Lage der Region Toskana

Die Toskana, eine der weltweit berühmtesten und beliebtesten Regionen in Italien, grenzt im Süden an das Latium, im Norden an Ligurien und die Emilia Romagna, im Osten an die Regionen Marken und Umbrien und im Westen an das Thyrrenische Meer an. Zudem gehört zur Toskana noch das Toskanische Archipel, in dem sich Inseln wie Elba, Pianosa und Gorgona wieder finden. Geprägt ist das Land durch seine hügelige Landschaft und den dort vorherrschenden Bäumen, die ein charakteristisches Merkmal für die Region sind. Auch finden sich hier einige der höchsten Berge der Appeninen wieder, zu denen unter Anderem der Monte Prado zählt.

Die Geschichte der Toskana:

Die Geschichte der Toskana beginnt mit den Etruskern und der ursprünglichen Bezeichnung der Region Etrurien. Im vierten Jahrhundert von den Römern erobert wurde die Region in Tuscia umbenannt, woraus sich schließlich der Name Toskana entwickelte. Nach dem Zerfall des Imperiums durchlebte die Toskana einen stetigen Wechsel der Herrschaften, so fiel sie zwischendurch an Byzanz, dann an die Ostgoten, die Griechen und die Langobarden. Letztlich eroberte Karl der Große das Gebiet und unterstellte es einem seiner Markgrafen. Im elften Jahrhundert waren zwei Generationen lang Frauen die Machthaber der Toskana, doch als Matilde, die letzte der Markgräfinnen kinderlos starb, brach ein Streit um die Region aus und sowohl Papst als auch Kaiser beanspruchten das Gebiet über die nächsten Jahrhunderte für sich. Weil dieser Streit zu keinem eindeutigen Ergebnis führte, gelang es den wichtigeren Städten der Region schließlich immer unabhängiger und zu eigenen Stadtstaaten zu werden. Die Region wurde in den nachfolgenden Jahrhunderten zu einem kulturellen und finanzpolitischen Anführer des Abendlandes, lebten hier doch neben den Medici auch Künstler wie da Vinci, Michelangelo und viele mehr. Allerdings litt die Region ab dem 18. Jahrhundert unter der Habgier der eingesetzten Fürsten, die den Bürgern immer mehr Steuern abverlangten, sich aber wenig um die Belange derer kümmerten. Erst mit Fürst Peter Leopold wurde die immer größere Verarmung aufgehalten und die Region begann wieder langsam zu gedeihen. Im Jahr 1861 schließlich wandte sich die Toskana dem Königreich Italien zu und wurde – nach einer Volksabstimmung der toskanischen Bevölkerung – ein Teil dessen.

Das Klima in der Region:

Die Toskana steht vor allem für ein mildes und gemäßigtes Klima, das jedoch regional über Unterschiede verfügt. In den Bergen ist es eher kühler als an der Küste und in den Tälern, auch regnet es hier öfter. Im Sommer können die Temperaturen in der Küsten- und Talregion auf bis zu 40° Celsius steigen und auch nachts sinken sie dann selten unter 20°. In den Bergen – je nach Höhenlagen – bewegen sie sich zwischen 25 und 30°. Auch ist die Luftfeuchtigkeit in den Niederungen bedeutend höher, weshalb mit schwüler Hitze gerechnet werden muss. Im Winter kommt es in den Höhenlagen zu Schneefall, derweil man diesen in der übrigen Toskana nur sehr selten erleben kann. Auch sinken hier die Temperaturen selten unter den Gefrierpunkt, direkt an der Küste liegen sie meist bei zwischen 5 und 10° Minimum. Das Wasser lädt von Ende April bis Anfang Oktober zum Baden ein.

Freizeitmöglichkeiten in der Region:

Städtetouren empfehlen sich vor allem im Frühjahr und Frühsommer oder dann wieder ab Spätsommer bis Spätherbst, da die Temperaturen angenehm, aber nicht zu schwül sind. Wer gerne einmal bei einer Oliven- oder Weinernte dabei sein möchte, kann dies mittlerweile auf einigen Bauernhöfen und Weingütern im frühherbstlichen Urlaub machen. Die Küstenregion bietet ab Frühjahr, bis tief in den Herbst hinein eine Vielzahl an Wassersportmöglichkeiten, die vom Schwimmen bis hin zum Segeln wenige Wünsche offen lässt. Besonders das Seebad Viareggio mit seinem riesigen Yachthafen ist weltbekannt. In den Bergen kann man im Winter hervorragend Ski fahren und im Sommer wunderbar Wandern. Besonders bietet sich da zum Beispiel auch der Monte Amiata an, der zwischen den Appeninen und der Küste liegt. Die Toskana ist sowieso ein herrliches Wandergebiet, welches man vor allem im Frühjahr und im Herbst erkunden sollte, entweder zu Fuß oder mit dem Fahrrad.

Sehenswürdigkeiten in der Toskana:

Florenz bei Nacht

Florenz bei Nacht

Die gesamte Toskana ist eine einzige Sehenswürdigkeit. Sich hier für ein Gebiet zu entscheiden fällt oft schwer. Egal ob das Chiantigebiet im Norden oder die Maremma im Süden, die Bergregion oder die Küste, überall in der Toskana hat man herrliche Landschaften, einen schier unglaublichen Reichtum an architektonisch beeindruckenden Bauwerken und unglaublichen kulturellen und künstlerischen Monumenten. Schon alleine Florenz erfordert einen längeren Urlaub um die Stadt mit all ihren Sehenswürdigkeiten und Facetten näher kennen zu lernen. Hier befinden sich einige der berühmtesten und bedeutendsten Kunstwerke der Geschichte. Alle Sehenswürdigkeiten dieser herrlichen Region aufzuzählen würde mehrere Bücher füllen, weshalb hier nur einige Wenige genannt werden können. Dazu zählen neben Florenz auch Elba, die Etruskischen Nekropolen, die Maremma und das Chianti-Gebiet, Massa Marittima, Pisa, Lucca, Santa Fiora, Pienza und viele viele mehr. Besonders beeindruckend ist auch die Halbinsel Argentario, nahe Grosseto gelegen. Hier bedarf es allerdings eines geländetüchtigen Wagens, will man diese einmal umfahren. Wer in die Toskana reist, sollte sich Zeit mitnehmen. Zeit zum Entdecken aber auch Zeit sich in das entspannte Gefüge der toskanischen Mentalität einzuleben und die Region und die Menschen in ihrer Reinkultur zutiefst zu genießen.

Küche und Spezialitäten:

Die toskanische Küche gilt, wie viele italienische Küchen, als bodenständig und einfach, allerdings dennoch mit viel Können zubereitet. In der Regel ist es so, dass die Küche sich auf Frische und Eigengeschmack der jahreszeitenabhängigen Zutaten verlässt und dabei als Basis beinahe aller Gerichte auf das typische Olivenöl zurückgreift. Auch Rosmarin, Salbei und Basilikum sind ein wichtiger Bestandteil der Speisen. Weißes, zumeist ungesalzenes Brot, ist eine beliebte und wesentliche Beilage zu allen Speisen. Gerichte wie Brotsuppe, Bruschetta oder Brotsalat findet man in beinahe allen Speisekarten und vor allem im häuslichen Gebrauch wieder. Auch Fleisch, besonders Geflügel, Kaninchen, Wild, Rind, Lamm und Schwein, spielen in der toskanischen Küche eine wichtige Rolle und werden bis auf der Küstenregion – in der die fischhaltigen Gerichte Vorrang haben – in allen Gebieten nur zu gerne gegessen. Auch Käse, vor allem in Form von Parmesan und Pecorino, ist in der Toskana sehr beliebt. Der Wein, besonders der Chianti, ist in dieser Region zu Hause und einige der besten Weinsorten Italiens kann man in dieser sonnigen Region genießen und teilweise direkt vor Ort bei den Winzern verköstigen.