Völker werden häufig über die Art ihrer bevorzugten Nahrung definiert. Wenn eine beleidigende Absicht dahinter steckt, geschieht das mitunter auf eine herabsetzende Weise. Dann ist von Spaghettifressern oder Kartoffelköpfen die Rede. Dabei stammen die für die deutsche Küche angeblich so typischen Kartoffeln bekanntermaßen aus Übersee und fanden hierzulande erst im Preußen Friedrich des II. größere Verbreitung. Grundlage dafür waren die sogenannten Kartoffelbefehle, erlassen zwischen 1746 und 1768.

Pizza aus ItalienWas Pizza und Spaghetti betrifft, haben diese italienischen Nationalgerichte hierzulande sehr schnell Akzeptanz gefunden. Das gilt ebenso für Döner, Tsatsiki und andere Gerichte, die mit den Gastarbeitern nach Deutschland kamen. Weil manche dieser Speisen für deutsche Gaumen gar zu ungewohnt waren, wurden sie zum Teil abgemildert und dem hiesigen Geschmack angepasst. Die Originalversionen finden sich hierzulande meist nur im privaten Kreis der Familien anderer Nationalitäten. Auch in den Urlaubshochburgen Italiens, Griechenlands und weiterer Länder bekommen Touristen in der Regel die ihnen bekannt Küche vorgesetzt. Wer es authentischer haben möchte, muss sich schon einige Kilometer ins Land hinein begeben, um die unterschiedlichen Regionen und ihre kulinarischen Besonderheiten zu erkunden.

Waren die Alpen als natürliche Grenze zwischen Nord- und Südeuropa lange Zeit ein kaum zu überwindendes Hindernis, so lässt sich die Überquerung heutzutage komfortabel per Auto oder Flugzeug bewerkstelligen. Ausflüge nach Rom oder eine andere südeuropäische Stadt sind in unserer Zeit eine Selbstverständlichkeit.

Wer kulinarische Vielfalt zu schätzen weiß, wird sowohl unter Pastamenüs als auch bei Kartoffelgerichten allerlei Köstlichkeiten finden. Die Entdeckung neuer Speisen gehört zu den Reizen, die einen Urlaub besonders machen. Reisende, die sich darauf einlassen, machen neue Erfahrungen, die ihren Horizont erweitern.

Ebenso wie Speisen sind Getränke kennzeichnend für Völker und Nationen.

Auf übermäßigen Konsum anspielende Beleidigungen haben ihren Niederschlag sogar in Spottliedern gefunden. Sei doch kein Muselmann, der das nicht lassen kann, heißt eine Liedzeile, die auf den Kaffeegenuss der zweimal vor den Toren Wiens stehenden Türken abzielt. Das Stück wurde von Carl Gottlieb Hering komponiert und wirkt rund 2 Jahrhunderte nach seiner Entstehung nur noch befremdlich.

Heute ist Kaffee das beliebteste Getränk der Deutschen. Der Verbrauch pro Kopf liegt bei diesem Heißgetränk sogar noch über dem von Mineralwasser und Bier. Wer könnte sich vorstellen, auf seinen morgendlichen Wachmacher zu verzichten und fortan ohne ihn zu frühstücken? Begegnungen unterschiedlicher Völker gingen im Verlauf der Geschichte zwar häufig mit Schlachten und Kriegen einher, haben jedoch letztlich zu einem fruchtbaren Austausch kultureller Errungenschaften auf unterschiedlichen Ebenen geführt.

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